Samarkand Tag 3 (Shahrisabz)

Heute steht der Tagesausflug nach Shahrisabz auf dem Programm und mal wieder gibt es für uns heute 30 Grad und Sonne pur. Wir staunen selbst jeden Tag über das Wetter hier weil wir es selbst nicht geglaubt hätten solche Temeperaturen im Oktober hier vorzufinden. Das Frühstück im Markhaba Hotel ist solide und ich bin begeistert von der Marmelade, Sandra vom Feta Käse. Kurz nach 8 geht es heute schon raus auf die Straße und los in Richtung Toshkent Yo'Li Straße. Diese hat sich ein bisschen zu unserer Lieblingsstraße in Samarkand entwickelt. Das Treiben und die schöne Aufmachung dort gefallen uns besonders gut.



Spontan entschließen wir uns doch nochmal einen kurzen Schlenker über den Registan Platz zu machen, weil wir uns daran einfach nicht satt sehen können. Uns fällt auf, dass hier früh morgens wenig bis gar nichts los ist und es dem Ort nochmal eine beruhigende Atmosphäre verleiht. Wir kehren vor unserer Taxifahrt noch kurz im Art Cafe ein und ich bestelle mir den besten Cappucino bis jetzt auf dieser  Reise. Schon mal ein kleines Tageshighlight für mich war es diesen Cappucino auf der Terrasse des Art Cafes bei den ersten morgendlichen Sonnenstrahlen zu genießen.
Unser Taxifahrer hat uns dann in 1 1/2 Std. von Samarkand nach Shahrisabz gebracht. Abgesetzt hat er uns direkt vor den Toren der Stadtmauer und nun hatten wir vier Stunden Zeit uns gemütlich die gesamte Stadt anzuschauen.
Der erste Eindruck war wirklich sehr schön. Sowohl die ganze Botanik als auch die Wege sind unglaublich gut in Schuss und sauber gehalten.



Es geht für uns zu Fuß vorbei an den alten Ruinen des Schlosses von Amir Timur und dessen imposant großer Statue davor. Wir sind uns noch nicht so einig wie wir mit dem Kult um den furchtbaren Herrscher umgehen sollen. Haben wir doch im Reiseführer gelesen, dass der Staat unbedingt möchte, dass Timur in einem guten Licht präsentiert werden soll. Das liegt unserer Meinung nach auch vor allem an den vielen erhaltenen Gebäuden aus der Zeit des Herrschers ohne die es in Usbekistan wesentlich weniger zu sehen gäbe.
Wer natürlich so mächtig war, muss sich auch Gedanken und Die Zeit danach machen. Deshalb ging es für uns weiter zum Mausoleum das er zu Lebzeiten selbst für sich errichten ließ, aber dort nie beigesetzt wurde. Das Grab ist leer geblieben.



Die Sonne brennt heiß vom Himmel und es gibt nicht viele Schattenplätze. Wir finden schließlich ein schönes Plätzchen und reläxen erstmal eine Runde um uns von der Sonne zu erholen. Für uns gibt es außer zwei weiteren Mochees nicht mehr viel zu sehen in Shahrisabz. Die Stadt stellt sich wirklich toll zur Schau für Touristen, aber wir finden bis auf eine Hand voll kaum welche von ihnen hier. Dafür ist der Andrang an Hochzeitspaaren sehr hoch. Auch in dieser Stadt wird so wie in jeder anderen die wir zuvor besucht haben geheiratet was das Zeug hält. Uns laufen in unserer Stunde die wir im Schatten entspannen fünf Brautpaare über den Weg die in dieser traumhaften Kulisse aus alten Bauten und wunderschönen Blumen ihre Hochzeitsbilder knipsen lassen.

Nach vier Stunden ging es dann für uns mit dem Taxi wieder zurück nach Samarkand. Wir müssen dazu sagen, dass die Rückfahrt mit diesem Fahrer der reinste Horror war. Wir haben uns bis jetzt auf keiner Reise so unsicher in einem Taxi gefühlt und wären am liebsten ausgestiegen. Glücklicherweise sind wir noch lebend am Ziel angekommen und mussten erstmal zum Hunger stillen und beruhigen unser Restaurant von gestern Abend aufsuchen. Diesmal gab es Lamm Briskett und Hühnchenrollen mit Gemüse. Insgesamt wieder eine super leckere Angelegenheit.





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